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Martinsgänse
Ich wollte über die Martinsgans
ein kleines Gedicht schreiben –
doch liegt mir das leider nicht,
denn meine Einstellung wird zu
diesem Brauch kritisch bleiben:
Warum ist es Brauch, daß man
Gänsen nach dem Leben trachtet.
Sie haben doch nichts angestellt
und werden einfach geschlachtet.
Eigentlich bedeutet dieser Brauch
ein organisiertes Massensterben.
Dann werden Feinschmeckerläden
ferner mit Gänsestopfleber werben.
Man müsste keine Gänse züchten,
würde es den Brauch nicht geben,
weil dann um den Martinstag herum
nur einzelne Gänse ließen ihr Leben.
Alte Bräuche sind ja kein Gesetz.
Man sollte sie daher überdenken -,
und wenn sie keinen Sinn machen,
vielleicht in andere Bahnen lenken.
Statt Daunenfedern gibt es heute,
auch anderes Bettenfüllmaterial.
Die Hersteller würden sich freuen,
und die Gänse erlitten keine Qual.
Ich habe schon als Kind gar nicht
oder wenn, nur schwer verstanden,
daß Hühner, Hasen, Enten, Gänse
in den Küchen im Kochtopf landen.
Essen wir doch lieber Apfelküchle
am 11. November, dem Martinstag.
So manche Gans darf dann leben,
evtl. bis sie selber nicht mehr mag.
Autor: Sieglinde Seiler
Titel: Martinsgänse (Crailsheim, 02.11.2009)
Copyright: © Sieglinde Seiler
gepostet von Sieglinde Seiler
Date: 05.11.2009 14:31
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