Himmelfahrtstag
von Frau Prinzessin Ernst von Arenberg, geb. Prinzessin Sophie von Auersberg (23. Mai 1895)
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Himmelfahrtstag
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- zum __ V A T E R T A G
Ich hab‘ in meinem langen Leben
Gar viel gewollt und gut gemeint,
Doch kommt‘s bei unserm besten Streben,
Daß Sonn‘ zur Arbeit selten scheint.
Indess wenn schwach ich und erblindet,
Wenn mir versaget Glied um Glied,
Will Gott nicht, daß der Mut entschwindet;
Wer mutig ging, in Frieden schied.
Gott, der zum Himmel aufgefahren,
Dort oben thront in Majestät,
Wird sicher mir das Licht bewahren,
Wenn ich gebetet und gefleht.
Ja, oft scheint selbst im dunklen Raum
Der matten Seel‘ ein Himmel offen,
Ich seh‘ dann wachend, nicht im Traum,
Daß auf die Zukunft ich darf hoffen.
Himmelfahrt Christi, Tag des Sieges,
An dem vollendet Seine Pein,
Da ward das End‘ des Teufelskrieges,
Und zog der Sohn zum Vater ein.
So lass uns bitten, lass uns loben,
Erhöre gnädig unser Fleh‘n,
Und segne Du, Allmächt‘ger, oben,
Wenn hier im Kampf die Christen steh‘n.
O, spende Du den Gnadenstrahl
Herab aus Deiner Höhe,
Viel tausend Herzen überall
Empfinden Deine Nähe.
Am Tag von Christi Himmelfahrt
Mit vielen gold‘nen Fahnen
Die Christen alle, eng geschart,
Sie wandeln Deine Bahnen.
Wie weht‘s so köstlich durch die Luft,
Wie fassen‘s froh die Herzen,
Daß Gott sie alle zu sich ruft,
Erkauft in Todesschmerzen.
Am Tag von Christi Himmelfahrt
Hört man die Engel singen,
Verheissung Christi, treu bewahrt,
Muß reichen Segen bringen.
Drum feiern wir den hohen Tag,
Der nochmals uns gegeben
Allwo ein Christ auf Knieen lag,
Verspricht Gott ewiges Leben.
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