Erste Begegnung
Wohl mir der Stunde, da ich sie erschaute,
Die mir das Herz und den Mut hat befangen,
Seit ich die Sinne so ganz ihr vertraute,
Daß mich der Lieblichen Tugenden zwangen:
Daß ich ihr folge und anders nicht kann,
Das hat die Güte, die Schöne gemachet
Und ihr roter Mund, der so minniglich lachet.
Hab` ich das Herz und die Sinn` doch gewendet
Nur auf die Liebe, die Gute, die Reine.
Mög` uns nun beiden wohl werden vollendet,
Was ich von ihr zu erwerben noch meine.
Was ich von Freuden auf Erden gewann,
Das hat die Güte, die Schöne gemachet
Und ihr roter Mund, der so minniglich lachet.
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