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Der Flachs
Der Flachs wird gesät,
seine Blüte hernach blau,
er wird nicht gemäht -
das ist besonders schlau.
Einzeln gezogen,
gebündelt zur Garbe,
getrocknet am Holzbogen,
verliert sodann die Farbe.
Hängt dort einige Zeit -
etwa zehn Tage,
dann ist er soweit -
kommt in die Trockenanlage.
Im warmen Steinbackofen,
recht locker verteilt,
wird knackig trocken,
wenn`s länger verweilt.
Die Halme schnell geknickt,
wenn das Brechholz zieht entlang,
die Außenhülle geschwind bricht
und rieselt, als wär`s feiner Sand.
Zum Vorschein kommen Fäden,
die kräftig und stark,
jeder kann erleben -
sie sind seidig zart.
Danach gekämmt ganz glatt -
und in lange Zöpfe gelegt.
Dann gesponnen mit dem Spinnrad -
hernach die Garne miteinander gedreht.
Der Webstuhl, wie alle Jahre,
webt hübsch und schlicht.
Erzeugt erstklassige Ware -
„Besseres” gibt es nicht.
Leinsamen ist bekannt -
wird verkauft in allen Reformhausläden.
Doch wie entsteht daraus ein Gewand ?
Dafür muüßte es viel mehr Aufklärung geben.
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