Ein rotes Blatt
Ein purpurrotes Blatt,
zum Sterben viel zu schön,
ich daran meine Freude hatt`,
blieb eine Weile davor steh`n.
Ein kalter Wind hob es auf,
schob sanft es vor sich her,
ich nahm das Blatt in meine Hand,
das ohne Leben, gar nicht schwer.
Sein Baum mit einem tiefen Weh,
mußte sich fügen in der Nacht,
auch zugefroren daneben der See,
die Zeit hatte früh den Frost gebracht.
Farbiges Laub um den Baum herum
lag traurig im feuchten Gras,
ohne Blätterrauschen blieb alles stumm,
vergangen der hübsche Sommerspaß.
Verabschiedete mich im Weitergeh`n —
der Baum stand da — mit nackten Zweigen,
das rote Blatt — so wunderschön —
sollte als kleines Andenken bleiben.
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