Der Mutter vorzusingen
Ach w�r` ich ein Vögelein,
Ich w��t`, was ich tät`:
Ich lernte mir Lieder
Von morgens bis spät.
Dann setzt` ich mich dort,
Wo lieb Mütterleib wär`,
Und säng` ihr die Lieder
Der Reihe nach vor.
Und wär` ich ein Schuster,
Ich hä tt` keine Ruh`,
Ich machte für mich
Und fürs Mütterlein Schuh`;
Die wären zum Tanz
Nicht zu kurz, nicht zu lang,
Dann tanzten wir beid
Nach der V`öglein Gesang.
Und w�r` ich ein Fischlein,
Ich wüßt`, was da wär`:
Ich tauchte zum Grunde
Tief unten ins Meer,
Holt` Bernstein und Muscheln -
Ihr glaubt, nur f�r mich?
Der Mutter den Bernstein,
Die Muscheln f�r mich.
Und wär` ich ein Schäflein,
Da hab` ich im Sinn:
Ich g�b` alle Wolle
Dem MÜtterlein hin,
Die spinnt dann die Wolle
Und strickt sicherlich
Zwei Dutzend Paar Strümpfe
Für sich und f�r mich.
Und wär` ich ein Schneider,
Ich w��t`, was ich sollt`,
Ich macht` ein paar Kleider
Von Seiden und Gold,
Das eine wär` gro�,
Und das andre wär` klein,
Der Mutter das gro�e,
Das kleine wär` mein!
Und wär` ich der Winter,
Es sollt dich nicht reu`n,
Das Eis und der Schnee
Mü ßten Zucker dann sein,
Und die Erde der Kuchen,
Den brockten wir fein,
Meine Mutter und ich,
In den Kaffee hinein.
Doch mancherlei mocht` ich
Denn doch wohl nicht sein:
Nicht Apfel, noch Kirschen,
Nicht Wasser, nicht Wein;
Denn äßest du mich,
oder tränkst du mich aus,
Dann hätt meine Mutter
Kein Kind mehr im Haus.
Der Mutter!
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