Aus dem Schwarzwald (1)
Wie wohl tut mir des Waldes Pracht
Nach all`dem Staubgewühle,
Der grüne Glaft, die Bächlein sacht,
Die wunderbare Kühle!
O Menschentum, mich fröstelt fast
Vor deiner Selbstsucht Ringen,
Vor deinen Mühen, deiner Hast
Nach flüchtig eitlen Dingen.
Natur, nur spendend liegst du da
Mit Glanz und Blumendüften,
Umhaucht von Frieden fern und nah`
Und reinen Himmelslüften!
Aus dem Schwarzwald (2)
Dämmergrüne Buchennacht,
Einsamkeit der Wälder,
Während weit in Sonntagspracht
Lieblich ruh`n die Felder.
Engel geh`n des Weges heut`,
Und des Friedens Kunde
Bringt ein wundersüß` Geläut`
Aus dem Dorf im Grunde.
Heil`ge Ruhe, hehrer Tag,
Hast du keine Schwingen,
Mich mit raschem Flügelschlag
Hin zu Gott zu bringen?
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