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    Josephine (1828)

    Josephine

    Das Hochamt war. Der Morgensonne Blick
    Glomm wunderbar im süßen Weihrauchscheine;
    Der Priester schwieg; nun brauste die Musik
    Vom Chor herab zur Tiefe der Gemeine.
    So stürzt ein sonnetrunkner Aar
    Vom Himmel sich mit herrlichem Gefieder,
    So läßt Jehovens Mantel unsichtbar
    Sich stürmend aus den Wolken nieder.

    Dazwischen hört`ich eine Stimme wehen,
    Die sanft den Sturm der Chöre unterbrach;
    Sie schmiegte sich mit schwesterlichem Flehen
    Dem süß verwandten Ton der Flöte nach.

    Wer ists, der diese Himmelsklänge schickt?
    Das Mädchen dort, das so bescheiden blickt.
    Ich eile sachte auf die Galerie;
    Zwar klopft mein Herz, doch tret ich hinter sie.

    Hier konnt`ich denn in unschuldsvoller Lust
    Mit leiser Hand ihr festlich Kleid berühren,
    Ich konnte still, ihr selber unbewußt,
    Die nahe Regung ihres Wesens spüren.

    Doch, welch ein Blick und welche Miene,
    Als ich das Wort nun endlich nahm,
    Und nun der Name Josephine
    Mir herzlich auf die Lippen kam!
    Welch zages Spiel die braunen Augen hatten!
    Wie barg sich unterm tiefgesenkten Schatten
    Der Wimper gern die ros`ge Scham!

    Und wie der Mund, der eben im Gesang
    Die Gottheit noch auf seiner Schwelle hegte,
    Sich von der Töne heil`gem Ueberschwang
    Zu mir mit schlichter Rede herbewegte!

    O dieser Ton - ich fühlt es nur zu bald -
    Schlich sich ins Herz und macht es tief erkranken;
    Ich stehe wie ein Träumer in Gedanken,
    Indes die Orgel nun verhallt,
    Die Sängerin vorüberwallt,
    Die Kirche aufbricht und die Kerzen wanken.

    Autor: Eduard Friedrich M�rike (1804-1875)
    Titel: Josephine (1828)
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