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    Nächstenliebe

    Nächstenliebe

    Am Schreibtisch sitzt die gelehrte Frau;
    Sie schreibt von Liebe - vom Leben;
    Sie will mit Eifer die kalte Welt
    Zur Nächstenliebe erheben!

    Sie sitzt recht behaglich im weichen Stuhl,
    Im gut durchwärmten Gemache;
    Doch draußen, da rüttelt der eifrige Wind
    So zornig am Fenster und Dache.

    Wohl dem, der ein schützendes Dach heut` hat
    Und kann der Kälte entfliehen!
    So seufzt die Frau - denn sie möchte so gern
    Die Menschen zur Liebe erziehen.

    Da klopft es bescheiden an ihrer Tür`-
    Ein Weib, vom Kummer, vom Leide
    So elend und bleich - eine Jammergestalt -
    Steht draußen im leichten Kleide.

    Das Weib hat sie aus der Arbeit gebracht
    Am Werke der Nächstenliebe!
    Wie blaß ist das Weib! Wie dünn ihr Kleid!
    Die Augen so scheu - so trübe!

    Von all dem sieht nichts die gelehrte Frau,
    Sieht nicht die flehenden Blicke,
    Sie kennt nicht der Not und des Hungers Pein:
    Sie lebt im Reichtum, im Glücke.

    Sie reicht dem hungernden, frierenden Weib
    kaltherzig ein Geldstück zur Türe,
    Setzt rasch sich nieder und schreibt zu End`
    Die edle „Liebeslektüre”

    O Bitterer Hohn! - O grausamer Spott! -
    Sie schreibt von Liebe - vom Leben;
    Und draußen um Liebe bat still ein Weib -
    Und was hat sie ihr gegeben?

    Autor: Karl Friedrich Mezger (1880-1911)
    Titel: Nächstenliebe
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