In der Großstadt
Seit du, mein Kind, da drunten
Bist in der großen Stadt,
Um dich stets meine Seele
Gebangt, getrauert hat.
Wie warst du doch da oben
Bei mir ein freies Kind,
So frei, als wie die Schwalben
An meinem Giebel sind!
Nun mußt du knechtisch fronen,
Ach, um ein Lumpengeld!
Und bist dazu noch immer
Von Not und Schmutz umstellt.
Ich trag um deine Seele,
Die rein und weiß wie Schnee
So viel geheime Sorge,
So viel geheimes Weh:
Ob nicht die Stadt da drunten,
Das Meer voll Sünd`und Not,
Auch deine reine Seele
Befleckt mit ihrem Kot!
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