Auf nach Zion!
Mensch, merk auf! Sieh, wie die Völker toben,
Wie sie, stets den Arm zum Krieg erhoben,
Dennoch rufen: „Friede!” immerzu!
Siehst du nicht manch morsches Staatsgebäude,
Dessen Sturz und dumpfes Grabgeläute
Dich bald schrecken wird aus sichrer Ruh!
Siehst du nicht, wie täglich mehr sich sichten
Lüg und Wahrheit! Licht und Nacht! Es richten
Beide Heere sich zu Kampf und Streit.
Sieh die Trennung, sieh das Sichentscheiden,
Hör den Sammelruf auf beiden Seiten -
Sage, ist`s nicht eine ernste Zeit?
Kleines Häuflein, schließ dich fest zusammen!
Schür der Liebe, der Begeisterung Flammen,
Werde stark, zieh Gotteskräfte an!
Laß die Macht des Feindes toben, wüten!
Gott ist bei dir, er wird dich behüten,
Geh getrost den Zionspfad hinan!
Mag auch manches Mal dir bange werden
Vor der „letzten Tage” Kampfbeschwerden,
Die der Schar der Gotteskinder droht;
Traue nur dem großen Weltregenten,
Er weiß alles herrlich einst zu wenden,
Er gibt Kraft auch in der letzten Not!
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