Zu spät
Die Menge löst sich auf, sie gehen,
die Ehrenpflicht ist nun getan,
nur drei Kinder bleiben stehen,
sie sehen sich nun traurig an.
Den Vater mussten sie begraben,
wollten ihn noch einmal seh’n.
Weil sie erst erfahren haben,
es würde ihm nicht gut ergeh’n.
Er konnte es nicht mehr erleben,
mit einem Seufzer schlief er ein.
Er wollte noch die Hände geben,
dann würde in ihm Friede sein.
Zu lange haben sie gewartet,
doch die Schuld gab keiner zu.
Was vor Jahren war entartet,
begleitet ihn zur ewigen Ruh‘.
So ist es nun einmal im Leben,
schnell wird wo ein Wort verdreht,
man benimmt sich mal daneben,
die Reue - sie kommt oft zu spät.
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