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    Vier Jahreszeiten
    Frühling
    In Schillers Musenalmanach für 1797 unter der Überschrift: „Vielen.”
    Vier Jahreszeiten (1796)

    Frühling   |  Sommer   |  Herbst   |  Winter

    Frühling

    1
    Auf, ihr Distichen, frisch! Ihr muntern, lebendigen Knaben!
    Reich ist Garten und Feld! Blumen zum Kranze herbei!

    2
    Reich ist an Blumen die Flur, doch einige sind nur dem Auge,
    Andre dem Herzen nur schön; wähle dir, Leser, nun selbst!

    3
    Rosenknospe, du bist dem blühenden Mädchen gewidmet,
    Die als die Herrlichste sich, als die Bescheidenste zeigt.

    4
    Viele der Veilchen zusammen geknüpft, das Sträußchen erscheinet
    Erst als Blume; du bist, häusliches Mädchen, gemeint.

    5
    Eine kannt‘ ich, sie war wie die Lilie schlank, und ihr Stolz war
    Unschuld; herrlicher hat Salomo keine gesehn.

    6
    Schön erhebt sich der Aglei, und senkt das Köpfchen herunter
    Ist es Gefühl? oder ist‘s Mutwill? Ihr ratet es nicht.

    7
    Viele duftende Glocken, o Hyazinthe, bewegst du;
    Aber die Glocken ziehn, wie die Gerüche, nicht an.

    8
    Nachtviole, dich geht man am blendenden Tage vorüber;
    Doch bei der Nachtigall Schlag hauchest du köstlichen Geist.

    9
    Tuberose, du ragest hervor und ergötzest im Freien;
    Aber bleibe vom Haupt, bleibe vom Herzen mir fern!

    10
    Fern erblick‘ ich den Mohn; er glüht. Doch komm‘ ich näher,
    Ach! so seh‘ ich zu bald, daß du die Rose nur lügst.

    11
    Tulpen, ihr werdet gescholten von sentimentalischen Kennern;
    Aber ein lustiger Sinn wünscht auch ein lustiges Blatt.

    12
    Nelken, wie find‘ ich euch schön! Doch alle gleicht ihr einander,
    Unterscheidet euch kaum, und ich entscheide mich nicht.

    13
    (Geranium.)
    Prangt mit den Farben Aurorens, Ranunkeln, Tulpen und Astern!
    Hier ist ein dunkles Blatt, das euch an Dufte beschämt.

    14
    Keine lockt mich, Ranunkeln, von euch, und keine begehr‘ ich;
    Aber im Beete vermischt sieht euch das Auge mit Lust.

    15
    Sagt! was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen? Reseda,
    Farblos, ohne Gestalt, stilles, bescheidenes Kraut.

    16
    Zierde wärst du der Gärten; doch wo du erscheinest, da sagst du:
    Ceres streute mich selbst aus mit der goldenen Saat.

    17
    Deine liebliche Kleinheit, dein holdes Auge, sie sagen
    Immer: Vergiß mein nicht! immer: Vergiß nur nicht mein!

    18
    Schwänden dem inneren Auge die Bilder sämtlicher Blumen,
    Eleonore, dein Bild brächte das Herz sich hervor.


    Autor: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
    Titel: Frühling (aus Vier Jahreszeiten 1796)
    In Schillers Musenalmanach für 1797 unter der Überschrift: „Vielen.”
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