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    Das Bergschloß
    Das Bergschloß

    Da droben auf jenem Berge,
    Da steht ein altes Schloß,
    Wo hinter Toren und Türen
    Sonst lauerten Ritter und Roß.

    Verbrannt sind Türen und Tore
    Und überall ist es so still;
    Das alte, verfallne Gemäuer
    Durchklettr‘ ich, wie ich nur will.

    Hierneben lag ein Keller,
    So voll von köstlichem Wein;
    Nun steiget nicht mehr mit Krügen
    Die Kellnerin heiter hinein.

    Sie setzt den Gästen im Saale
    Nicht mehr die Becher umher,
    Sie füllt zum heiligen Mahle
    Dem Pfaffen das Fläschchen nicht mehr.

    Sie reicht dem lüsternen Knappen
    Nicht mehr auf dem Gange den Trank,
    Und nimmt für flüchtige Gabe
    Nicht mehr den flüchtigen Dank.

    Denn alle Balken und Decken,
    Sie sind schon lange verbrannt,
    Und Trepp‘ und Gang und Kapelle
    In Schutt und Trümmer verwandt.

    Doch als mit Zither und Flasche
    Nach diesen felsigen Höhn
    Ich an dem heitersten Tage
    Mein Liebchen steigen gesehn:

    Da drängte sich frohes Behagen
    Hervor aus verödeter Ruh‘,
    Da ging‘s wie in alten Tagen
    Recht feierlich wieder zu;

    Als wären für stattliche Gäste
    Die weitesten Räume bereit,
    Als käm‘ ein Pärchen gegangen
    Aus jener tüchtigen Zeit;

    Als stünd‘ in seiner Kapelle
    Der würdige Pfaffe schon da
    Und fragte: Wollt ihr einander?
    Wir aber lächelten: Ja!

    Und tief bewegten Gesänge
    Des Herzens innigsten Grund;
    Es zeugte statt der Menge
    Der Echo schallender Mund.

    Und als sich gegen den Abend
    Im stillen alles verlor,
    Da blickte die glühende Sonne
    Zum schroffen Gipfel hervor.

    Und Knapp und Kellnerin glänzen
    Als Herren weit und breit;
    Sie nimmt sich zum Kredenzen
    Und er zum Danke sich Zeit


    Autor: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
    Titel: Das Bergschloß
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