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    Meine Göttin
    Meine Göttin

    Welcher Unsterblichen
    Soll der höchste Preis sein?
    Mit niemand streit‘ ich;
    Aber ich geb‘ ihn
    Der ewig beweglichen,
    Immer neuen,
    Seltsamen Tochter Jovis,
    Seinem Schoßkinde,
    Der Phantasie.

    Denn ihr hat er
    Alle Launen,
    Die er sonst nur allein
    Sich vorbehält,
    Zugestanden,
    Und hat seine Freude
    An der Thörin.

    Sie mag rosenbekränzt
    Mit dem Lilienstängel
    Blumentäler betreten,
    Sommervögeln gebieten,
    Und leicht nährenden Tau
    Mit Bienenlippen
    Von Blüten saugen;

    Oder sie mag
    Mit fliegendem Haar
    Und düsterm Blicke
    Im Winde sausen
    Um Felsenwände
    Und tausendfarbig,
    Wie Morgen und Abend,
    Immer wechselnd
    Wie Mondesblicke,
    Den Sterblichen scheinen.

    Lasst uns alle
    Den Vater preisen!
    Den alten, hohen,
    Der solch eine schöne,
    Unverwelkliche Gattin
    Dem sterblichen Menschen
    Gesellen mögen!

    Denn uns allein
    Hat er sie verbunden
    Mit Himmelsband,
    Und ihr geboten,
    In Freud‘ und Elend
    Als treue Gattin
    Nicht zu entweichen.

    Alle die andern
    Armen Geschlechter
    Der kinderreichen
    Lebendigen Erde
    Wandeln und weiden
    In dunklem Genuss
    Und trüben Schmerzen
    Des augenblicklichen
    Beschränkten Lebens,
    Gebeugt vom Joche
    Der Notdurft.

    Uns aber hat er
    Seine gewandteste,
    Verzärtelte Tochter,
    Freut euch! Gegönnt.
    Begegnet ihr lieblich
    Wie einer Geliebten!
    Laßt ihr die Würde
    Der Frauen im Haus!

    Und daß die alte
    Schwiegermutter Weisheit
    Das zarte Seelchen
    Ja nicht beleid‘ge!

    Doch kenn‘ ich ihre Schwester,
    Die ältere, gesetztere,
    Meine stille Freundin;
    O das die erst
    Mit dem Lichte des Lebens
    Sich von mir wende,
    Die edle Treiberin,
    Trösterin, Hoffnung!


    Autor: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
    Titel: Meine Göttin
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