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    Die Musageten

    Die Musageten

    Oft in tiefen Winternächten
    Rief ich an die holden Musen;
    Keine Morgenröte leuchtet,
    Und es will kein Tag erscheinen;
    Aber bringt zur rechten Stunde
    Mir der Lampe fromm Geleuchte,
    Dass es, statt Auror‘ und Phöbus,
    Meinen stillen Fleiß belebe!
    Doch sie ließen mich im Schlafe,
    Dumpf und unerquicklich, liegen,
    Und nach jedem späten Morgen
    Folgten ungenutzte Tage.

    Da sich nun der Frühling regte,
    Sagt‘ ich zu den Nachtigallen:
    Liebe Nachtigallen, schlaget
    Früh, o früh! Vor meinem Fenster,
    Weckt mich aus dem vollen Schlafe,
    Der den Jüngling mächtig fesselt."
    Doch die lieberfüllten Sänger
    Dehnten Nachts vor meinem Fenster
    Ihre süßen Melodien,
    Hielten wach die liebe Seele,
    Regten zartes neues Sehnen
    Aus dem neugerührten Busen.
    Und so ging die Nacht vorüber,
    Und Aurora fand mich schlafen,
    Ja, mich weckte kaum die Sonne.

    Endlich ist es Sommer worden,
    Und beim ersten Morgenschimmer
    Reizt mich aus dem holden Schlummer
    Die geschäftig frühe Fliege.
    Unbarmherzig kehrt sie wieder,
    Wenn auch oft der halb Erwachte
    Ungeduldig sie verscheuchet,
    Lockt die unverschämten Schwestern,
    Und von meinen Augenliedern
    Muss der holde Schlaf entweichen.
    Rüstig spring‘ ich von dem Lager,
    Suche die geliebten Musen,
    Finde sie im Buchenhaine,
    Mich gefällig zu empfangen,
    Und den leidigen Insekten
    Dank‘ ich manche goldne Stunde.
    Seid mir doch, ihr Unbequemen,
    Von dem Dichter hoch gepriesen
    Als die wahren Musageten.


    Autor: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
    Titel: Die Musageten
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