Bunte Welt
Als würde der Herbst sich schämen,
steigt die Röte in sein Gesicht,
schreitet durch bergige Wälder,
folgt dem müder werdenden Licht.
Wandert weiter durch die Täler
und begleitet des Bächleins Spur,
hört frohgemuten Vogelsang
auf seiner regen Farbentour.
Spürt steigende Morgennebel,
haucht kühlen Odem in das Land,
lauscht des Sommers matte Klage
mit welken Blüten in der Hand.
Überall ein golden Leuchten,
bleiben möchte der Sonnenschein,
doch bald Winde Blätter greifen,
keines bleibt an Zweigen allein.
© Heidrun Gemähling
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