An Fouque
In Stein gehaun, zwei Löwen stehen draußen
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In Stein gehaun, zwei Löwen stehen draußen
In Stein gehaun, zwei Löwen stehen draußen,
Bewachen ewig stumm die heil‘ge Pforte.
Wer sich, die Brust voll Weltlust, naht dem Orte,
Den füllt ihr steinern Blicken bald mit Grausen.
Dir wächst dein Herz noch bei der Wälder Sausen,
Dich rühren noch die wilden Riesenworte,
Nur Gott vertrau‘nd, dem höchsten Schirm und Horte —
So magst du bei den alten Wundern hausen.
Ob auch die andern deines Lieds nicht achten,
Der Heldenlust und zarten Liebesblüte,
Gedanken treulos wechselnd mit der Mode:
So felsenfester sei dein großes Trachten,
Hau klingend Luft dir, ritterlich Gemüte!
Wir wollen bei dir bleiben bis zum Tode.
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