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    Rückkehr

    (1)
    Mit meinem Saitenspiele,
    Das schön geklungen hat,
    Komm‘ ich durch Länder viele
    Zurück in diese Stadt.

    Ich ziehe durch die Gassen,
    So finster ist die Nacht,
    Und alles so verlassen,
    Hatt‘s anders mir gedacht.

    Am Brunnen steh‘ ich lange,
    Der rauscht fort, wie vorher,
    Kommt mancher wohl gegangen,
    Es kennt mich keiner mehr.

    Da hört‘ ich geigen, pfeifen,
    Die Fenster glänzten weit,
    Dazwischen drehn und schleifen
    Viel‘ fremde, fröhliche Leut‘.

    Und Herz und Sinn mir brannten,
    Mich trieb‘s in die weite Welt,
    Es spielten die Musikanten,
    Da fiel ich hin im Feld.


    (2)
    Sind‘s die Häuser, sind‘s die Gassen?
    Ach, ich weiß nicht wo ich bin!
    Hab‘ ein Liebchen hier gelassen,
    Und manch Jahr ging seitdem hin.

    Aus den Fenstern schöne Frauen
    Sehn mir freundlich ins Gesicht,
    Keine kann so fröhlich schauen,
    Als mein liebes Liebchen sicht.

    An dem Hause poch‘ ich bange  —  
    Doch die Fenster stehen leer,
    Ausgezogen ist sie lange,
    Und es kennt mich keiner mehr.

    Und ringsum ein Rufen, Handeln,
    Schmucke Waren, bunter Schein,
    Herr‘n und Damen gehn und wandeln
    Zwischendurch in bunten Reihn.

    Zierlich Bücken, freundlich Blicken,
    Manches flücht‘ge Liebeswort,
    Händedrücken, heimlich Nicken  —  
    Nimmt sie all der Strom mit fort.

    Und mein Liebchen sah ich eben
    Traurig in dem lust‘gen Schwarm,
    Und ein schöner Herr daneben
    Führt sie stolz und ernst am Arm.

    Doch verblaßt war Mund und Wange,
    Und gebrochen war ihr Blick,
    Seltsam schaut‘ sie stumm und lange,
    Lange noch auf mich zurück.  —  

    Und es enden Tag und Scherzen,
    Durch die Gassen pfeift der Wind  —  
    Keiner weiß, wie unsre Herzen
    Tief von Schmerz zerrissen sind.

    Autor: Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)
    Titel: Rückkehr
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