Die schönsten Gedichte von A - Z für Feiertage, Festtage und sonstige besondere Anläße
www.feiertagsgedichte.de      Alle Autoren auf den Feiertagsseiten
Blumengrüsse von
fleurop.de
mit einem Gedicht von www.feiertagsgedichte.de
   Sie sind hier :  
Gedicht/Suchbegriff eingeben:
Gedichterubriken im Jahresverlauf
  1. Silvester/Neujahr
  2. Dreikönigstag, Epiphania
  3. Mariä Lichtmess
  4. Valentinstag
  5. Karneval, Fasching
  6. Josefstag
  7. Frühlings- und Ostergedichte
  8. Muttertagsgedichte
  9. Walpurgisnacht
  10. über den Mai
  11. Christi Himmelfahrt/Vatertag
  12. Mariä Himmelfahrt
  13. Pfingsten
  14. Fronleichnam
  15. Siebenschläfer
  16. Sonnenwende, Johannistag
  17. Erntedankfest
  18. Kirchweih, Kirmes
  19. Halloween
  20. Allerheiligen
  21. Allerseelen
  22. Martinstag
  23. Volkstrauertag
  24. Totensonntag
  25. Weihnachtsgedichte

Sonstige Gedichterubriken

  1. Frühling
  2. Sommer
  3. Herbst
  4. Winter
  5. Geburtstag
  6. Erstkommunion/Konfirmation
  7. Hochzeit
  8. Kinder
  9. Liebe
  10. Natur
  11. Sprüche
  12. Tiere
  13. Sonstige
  14. Religion, Kirche, Gebete

www.feiertagsgedichte.de
ist ein Service von

  • www.weihnachtsseiten.de
  • www.osterseiten.de
  • www.muttertagsseiten.de
  • www.pfingstseiten.de
  • www.feiertagsseiten.de
  • www.brauchtumsseiten.de
  • Statistik für www.feiertagsgedichte.de

    Gedicht hinzufügen  |  Druck-Version  |  PDF Version  |  Buchtips  |  Zurück
    Translate this page into English Translate this page into English   |   Traduction française de cette page Pressure Version

    Nachklänge

    (1)
    Luft‘ge Vögel in dem Wald,
    Singt, solang es grün,
    Ach wer weiß, wie bald, wie bald
    Alles muß verblühn!

    Sah ich‘s doch vom Berge einst
    Glänzen überall,
    Wußte kaum, warum du weinst,
    Fromme Nachtigall.

    Und kaum ging ich über Land,
    Frisch durch Lust und Not,
    Wandelt‘ alles, und ich stand
    Müd‘ im Abendrot.

    Und die Lüfte wehen kalt
    Übers falbe Grün,
    Vöglein, euer Abschied hallt  —  
    Könnt‘ ich mit euch ziehn!


    (2)
    O Herbst, in linden Tagen
    Wie hast du rings dein Reich
    Phantastisch aufgeschlagen,
    So bunt und doch so bleich!

    Wie öde, ohne Brüder,
    Mein Tal so weit und breit,
    Ich kenne dich kaum wieder
    In dieser Einsamkeit.

    So wunderbare Weise
    Singt nun dein bleicher Mund,
    Es ist, als öffnet‘ leise
    Sich unter mir der Grund.

    Und ich ruht‘ überwoben,
    Du sängest immerzu,
    Die Linde schüttelt‘ oben
    Ihr Laub und deckt mich zu.


    (3)
    Schon kehren die Vögel wieder ein,
    Es schallen die alten Lieder,
    Ach, die fröhliche Jugend mein,
    Kommt sie wohl auch noch wieder?

    Ich weiß nicht, was ich so töricht bin!
    Wolken im Herbstwind jagen,
    Die Vögel ziehn über die Wälder hin,
    Das klang wie in Frühlingstagen.

    Dort auf dem Berge da steht ein Baum,
    Drin jubeln die Wandergäste,
    Er aber, müde, rührt wie im Traum
    Noch einmal Wipfel und Äste.


    (4)
    Mir träumt, ich ruhte wieder
    Vor meines Vaters Haus
    Und schaute fröhlich nieder
    Ins alte Tal hinaus,
    Die Luft mit lindem Spielen
    Ging durch das Frühlingslaub,
    Und Blütenflocken fielen
    Mir über Brust und Haupt.

    Als ich erwacht, da schimmert
    Der Mond vom Waldesrand,
    Im salben Scheine flimmert
    Um mich ein fremdes Land,
    Und wie ich ringsher sehe:
    Die Flocken waren Eis,
    Die Gegend war vom Schnee,
    Mein Haar vom Alter weiß.


    (5)
    Es schauert der Wald vor Lust,
    Die Sterne nun versanken,
    Und wandeln durch die Brust
    Als himmlische Gedanken.

    Autor: Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)
    Titel: Nachklänge
    Alle Joseph Freiherr von Eichendorff Gedichte

    Sonstiges
    Valentinstag_2016_180x150

    Hier geht's wieder zurück