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    Das Flügelroß

    Das Flügelroß

    Ich hab‘ nicht viel hienieden,
    Ich hab‘ nicht Geld noch Gut;
    Was vielen nicht beschieden,
    Ist mein:  —  der frische Mut.

    Was andre mag ergötzen,
    Das kümmert wenig mich,
    Sie leben in den Schätzer
    In Freuden lebe ich.

    Ich hab‘ ein Roß mit Flügeln,
    Getreu in Lust und Not,
    Das wiehernd spannt die Flügel
    Bei jedem Morgenrot.

    Mein Liebchen! wie so öde
    Wird‘s oft in Stadt und Schloß,
    Frisch auf, und sei nicht blöde,
    Besteig mit mir mein Roß!

    Wir segeln durch die Räume,
    Ich zeig‘ dir Meer und Land,
    Wie wunderbare Träume
    Tief unten ausgespannt.

    Hellblinkend zu den Füßen
    Unzähl‘ger Ströme Lauf  —  
    Es steigt ein Frühlingsgrüßen
    Verhallend zu uns auf.

    Und bunt und immer wilder
    In Liebe, Haß und Lust
    Verwirren sich die Bilder  —  
    Was schwindelt dir die Brust?

    So fröhlich tief im Herzen,
    Zieh‘ ich all himmelwärts,
    Es kommen selbst die Schmerzen
    Melodisch an das Herz.

    Der Sänger zwingt mit Klängen,
    Was störrig, dumpf und wild
    Es spiegelt in Gesängen
    Die Welt sich göttlich mild.

    Und unten nun verbrauset
    Des breiten Lebens Strom,
    Der Adler einsam hauset
    Im stillen Himmelsdom.

    Und sehn wir dann den Abend
    Verhallen und verblühn,
    Im Meere, kühle labend,
    Die heil‘gen Sterne glühn:

    So lenken wir hernieder
    Zu Waldes grünem Haus,
    Und ruhn vom Schwung der Lieder
    Auf blü‘ndem Moose aus.

    O sterndurchwebtes Düstern,
    O heimlich stiller Grund!
    O süßes Liebesflüstern
    So innig Mund an Mund!

    Die Nachtigallen locken,
    Mein Liebchen atmet lind,
    Mit Schleier zart und locken
    Spielt buhlerisch der Wind.

    Und schlaf denn bis zum Morgen
    So sanft gelehnt an mich!
    Süß sind der Liebe Sorgen,
    Dein Liebster wacht für dich.

    Ich halt‘ die blüh‘nden Glieder,
    Vor süßen Schauern bang,
    Ich lass‘ dich ja nicht wieder
    Mein ganzes Leben lang!  —  

    Aurora will sich heben,
    Du schlägst die Augen auf,
    O wonniges Erbeben,
    O schöner Lebenslauf!  —  

    Autor: Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)
    Titel: Das Flügelroß
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