Sonderbares
Was ist das für eine Jahreszeit,
die unbekannt von der Natur,
Wellen schlägt nah und weit,
für den Narr die schönste Kur.
Was sind das nur für Wochen,
abseits manch üblicher Regel,
als hätt ein Geist zugestochen,
werden manche zum Flegel.
Was sind das nur für Tage,
früh man noch aufrecht steht,
irgendwann kommt jene Lage,
wo abends kein Bein mehr geht.
Was sind das nur für Nächte,
welche schauen farbig drein.
Am Ende liegen dunkle Schächte
und wenige die noch sind allein.
Was sind das nur für Stunden,
ohne das irdische Gejammer.
Musik und Geschrei bekunden,
Frohsinn bewegt groß Hammer.
Was sind das für Minuten,
wenn gesetzt voll die Segel,
Stimmungswind wird sputen,
dass fallen die Alltagskegel.
Was sind das nur für Sekunden,
Verkleidung und Maske ist Trumpf,
so treibt mancher froh die Runden,
ist auch beleibt der eigne Rumpf.
Das sind dann jene Dekaden,
welche man die Fasnet nennt.
Unsere Gewohnheit geht baden,
üblich normales wird abgetrennt.
Das sind dann diese Augenblicke,
der Narretei sie anheimgestellt.
Wo so manch fröhliche Clique
auch einmal ins extreme fällt.
Das sind dann solche Launen,
durch Spontaneität sie geschürt.
Oft versetzt in gross Staunen,
wie sich der und der aufführt.
Das zielt dann in jene Bereiche,
wo auch mal der kleinste Tropf,
mutig überspringt gestellte Weiche
und abschneidet den üblichen Zopf.
Das ist aber auch örtliches Geschehen,
Überlieferung durch alten Brauch.
Diesen Aspekt darf man nicht übersehen:
Jedes Jahr neuer Wein im alten Schlauch.
Hier sprudelt weiter noch die Quelle,
welche wurzelt in Bibel und Religion,
dies bezeugt manch tönende Schelle,
die laut klingen aus alter Tradition.
Es ist eben doch das fünfte Quartal,
Vergleiche sind keine zu benennen.
Für viele wäre es wie rostiger Stahl,
würden sie diese Zeit verpennen.
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