Stoßseufzer
Ein Elend, sei`s auf Erden noch so groß,
Trägt doch ein Fünkchen Glück in seinem Schoß.
Doch meines hat selbst dieses nicht besessen!
Kann`s wer ermessen?
Stillschweigen, wenn in wilden Höllengluten
Das Herz vor tiefer Sehnsucht muß verbluten,
Die wunde Brust an scharfe Felsen drücken
Und Dornen pflücken!
Gebunden liegen, ohne sich zu regen,
Das müde Haupt dabei nicht niederlegen,
Der trocknen Lippe keine Labung bringen,
Und dabei ringen!
So hin bis zu des Grabes dunkler Pforte,
Hin bis zum letztgehauchten Sterbeworte;
Erst wenn die Seele sich vom Leib geschieden,
Soll werden Frieden!
Dereinst in jenen unermess`nen Fernen
Soll ich das wahre Glück auch kennen lernen!
Dort strahlt es mir in nie geträumten Wonnen
Aus tausend Sonnen!
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